“Wir haben in Geschichte aufgepasst!”

by Schülis gegen Rechts Frankfurt veröffentlicht 05.03.2025

Schulstreik der Schülis gegen Rechts Frankfurt und Fridays For Future Frankfurt am 7.3.2025 um 11 Uhr – Demo an der Bockenheimer Warte

Die gesamte Politik rückt nach rechts - das nehmen wir nicht kampflos hin. Deshalb rufen wir am 07.03.2025 zum STREIK auf.

Wir sind die Schülis gegen Rechts Frankfurt – eine Ortsgruppe des gleichnamigen bundesweiten Netzwerks. Wir als Schüler*innen können nicht länger zusehen, wie sich unsere gesamte Gesellschaft immer weiter nach rechts bewegt – deshalb haben wir uns als  antifaschistische Organisation zusammengeschlossen, um für unsere Zukunft zu kämpfen.

Die rechtsextreme AfD ist bei der Bundestagswahl zweitstärkste Partei geworden - direkt hinter der rechtskonservativen CDU. Der Wahlkampf wurde von einem gegenseitigen Überbieten rassistischer Abschiebeforderungen dominiert, während zentrale Themen wie soziale Gerechtigkeit und Klimawandel kaum Beachtung fanden.

Bei der bayerischen Landtagswahl 2018 hat man gesehen: Kopieren stärkt die Extreme. Damals machte die CSU als Antwort auf die erstmals antretende AfD einen Geflüchteten-feindlichen Wahlkampf – und erlangte mit 37,2% ihr schlechtestes Ergebnis seit 1950, während die AfD mit 10,2% zum ersten Mal in den bayerischen Landtag einzog. Daraus hat die Union aber anscheinend nicht gelernt: Kurz vor der Bundestagswahl 2025 stimmten sie und die FDP gemeinsam mit der AfD für ein “Zustrombegrenzungsgesetz”.

Leo, ein Mitglied der Schülis, meinte: “Wir dürfen nicht nur Geschichte lernen, wir müssen auch aus ihr lernen. Die sogenannten bürgerlichen Parteien machen gerade fatale Fehler im Umgang mit der AfD.” Denn rassistische Vorschläge wie das “Zustrombegrenzungsgesetz” normalisieren nicht nur die AfD als Partei, sondern auch ihre faschistischen Positionen – diesen gesellschaftlichen Rechtsruck werden wir nicht kampflos hinnehmen!

“Wir haben in Geschichte aufgepasst,” sagt Henriette, “und da hieß es ganz klar: So etwas darf nie wieder passieren. Und doch lässt sich die aktuelle politische Lage wohl am ehesten mit 1932 vergleichen.” Unsere Stimmung ist bedrückt und von Zukunftsängsten geprägt – deshalb ist das Motto unseres Streiks auch ‘Gegen das, was uns Angst macht. Für unsere Zukunft!’.

Bella sagt dazu: “Uns wird immer beigebracht, ältere Menschen zu respektieren. Aber wieso werden wir nicht respektiert und unsere Sorgen nicht ernst genommen? Wir müssen jetzt auf die Straße, wir müssen uns jetzt wehren, wir müssen jetzt etwas ändern!”

Statt Hetze gegen Minderheiten fordern wir eine ehrliche Auseinandersetzung mit sozialer Gerechtigkeit, Diskriminierung und dem Klimawandel.
Deshalb gehen wir am 07.03.2025 auf die Straße und streiken für eine gerechtere Welt. 

Pressemitteilung 4.3.2025