Waffenlager in Beselich ist ein Alarmsignal

by Janine Wissler veröffentlicht 12.03.2025

Waffenbesitz und rechte Ideologien sind eine tödliche Kombination

Zum Fund eines privaten Waffenlagers in Beselich (Kreis Limburg/Weilburg) erklärt Janine Wissler, hessische Bundestagsabgeordnete der Linken:

„Der Zufallsfund eines derart umfangreichen Waffenarsenals bei einem Jugendlichen ist besorgniserregend. Erneut gibt es Hinweise auf eine rechtsextreme Radikalisierung im Internet. Die Sicherheitsbehörden müssen hier mit allen Konsequenzen ermitteln. Die rechtsextreme Gefahr muss endlich ernst genommen werden."

In den letzten Jahren sei es in Hessen immer wieder zu umfangreichen Waffenfunden mit Verbindungen zur rechtsextremen Szene gekommen, so Wissler, erschreckenderweise auch bei Bundeswehr- und Polizeiangehörigen. Das zeige: Neonazis und Rechte radikalisierten sich weitgehend ungestört online wie offline. Wer Waffen und Sprengstoff horte, bereite keine harmlosen Freizeitaktivitäten vor, sondern verfolge gefährliche Pläne.

„Aus Waffen werden früher oder später Taten. Der spätere Mörder von Walter Lübcke hortete Waffen in einem geheimen Depot. Der Attentäter von Hanau besaß zum Tatzeitpunkt drei legale Handfeuerwaffen. Beide radikalisierten sich vor allem über das Internet und verstiegen sich in rechtsextreme Wahnvorstellungen.

Statt rechte Narrative über ‚Überfremdung' und angebliche Gefahren durch Migration auch noch zu befeuern, muss auch die hessische Landesregierung endlich handeln und die rechte Szene im Land konsequent entwaffnen. Notwendig ist eine lückenlose Aufklärung über die Hintergründe des Waffenfundes in Beselich und generell eine stärkere Kontrolle des Waffenbesitzes, insbesondere bei Personen mit rechtsextremen Verbindungen."

Pressemitteilung 12.3.2025