Vielfältige und starke Proteste beim Aktionstag „Shut down Mietenwahnsinn – Sicheres Zuhause für alle!“

erstellt von Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn — zuletzt geändert 2020-06-21T16:04:02+01:00
Am 30. Juni läuft die gesetzliche Regelung zum coronabedingten Kündigungsschutz aus.

 Das bundesweite Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn nimmt dies heute zum Anlass, um in insgesamt 16 Städten unter dem Motto „Shut down Mietenwahnsinn – Sicheres Zuhause für alle!“ für eine grundlegende Wende in der Mieten- und Wohnungspolitik auf die Straße zu gehen.

Unser Protest ist vielfältig, bunt und laut. Auf Kundgebungen und Demonstrationen sind heute in Aachen, Düsseldorf, Bochum, Marburg, Göttingen, Potsdam und Berlin Tausende Menschen zusammengekommen. Auch in Dresden, Hannover, Leipzig und Mannheim finden Aktionen statt. Aktivist*innen in Frankfurt am Main beteiligen sich an einem Stadt für alle-Aktionstag gegen Mietenwahnsinn, Rassismus und Klimawandel mit einer Fahrraddemo und dezentralen Aktionen. Auch in Freiburg und Krefeld starten am Nachmittag mietenpolitische Fahrradtouren. Ab 17 Uhr protestieren Münchner Aktivist*innen gegen das profitgierige Geschäftsgebaren der Immobiliengesellschaft Danovia. Der Immobilienkonzern Vonovia ist bei den Aktionswochen vom MieterInnnenverein Witten und Umgebung und den Kritischen Immobilienaktionär*innen im Blick. Sie haben heute Forderungen nach Umverteilung hoher Mietenprofite für die Bewältigung der Krisenfolgen veröffentlicht. Zum Abschluss des Tages wird ab 20:30 Uhr in Berlin-Kreuzberg die Kiez-Protest-Oper LAURATIBOR erschallen. Mitsingen für eine Stadt für alle ist ausdrücklich erwünscht. In Marburg klingt der Tag beim Open-Air mit einem Filmklassiker aus: Miete essen Seele auf.

Selbst wenn sich die Regierungsparteien auf eine Verlängerung des Kündigungsschutzes einigen sollten, was wir begrüßen würden, wäre diese Maßnahme allein nicht ausreichend, um die Mieten- und Wohnungskrise wirksam zu bekämpfen. Deshalb fordern wir:

1) Mietschulden erlassen
Mietschuldenerlasss bei Wohnraum und Kleingewerbe statt Subventionen für hohe Mieten und Finanzinvestor*innen!

2) Mieten senken – Gewinne umverteilen
Höchstmieten festsetzen!
Krisengewinne abschöpfen und Wohnungskonzerne vergesellschaften!

3) Wohnungen für alle!
Wohnungslose und Geflüchtete in Wohnungen unterbringen!
Zwangsräumungen, Versorgungssperren und Kündigungen verhindern!

Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, Pressemitteilung, 20. Juni 2020