Video-Veranstaltungen im Club Voltaire während der Schließung

erstellt von Club Voltaire — zuletzt geändert 2020-05-05T18:28:46+01:00
In einer Krise, die in dieser Form noch nicht dagewesen ist, halten wir es erst recht für wichtig, kritische Stimmen zu erheben und Fragen zu stellen. Wenn das in der gewohnten Form nicht möglich ist, dann wollen wir versuchen, andere Wege zu finden.

Liebe Freunde und Freundinnen vom Club Voltaire, 

der Club ist seit dem 18. März 2020 bis auf Weiteres geschlossen. Der Kneipenbetrieb ruht - in Sachen Veranstaltungen gehen wir:
Neue Wege ...
Was bedeutet der "Shut down" für uns als politischer Club und wie gehen wir damit um? Wir könnten uns mit der Situation abfinden und hoffen, dass wir im Herbst wieder "durchstarten" können. Das ist aber erstens keineswegs sicher und zweitens keine annehmbare Option. In einer Krise, die in dieser Form noch nicht dagewesen ist, halten wir es erst recht für wichtig, kritische Stimmen zu erheben und Fragen zu stellen. Wenn das in der gewohnten Form nicht möglich ist, dann wollen wir versuchen, andere Wege zu finden. Deshalb haben wir uns entschlossen, ein Angebot im Internet zu entwickeln.
Wie andere Gruppen auch schon bieten wir Vorträge und Streitgespräche über die Konferenzsoftware "Zoom" an. Wer teilnehmen möchte, kann die Vorträge live am Bildschirm mitverfolgen; auch (schriftliche) Wortmeldungen sind möglich (und erwünscht).
Per Video teilnehmen kann man mit dem Computer oder dem Smartphone, es ist allerdings auch möglich, per Telefon teilzunehmen. Wer Bedenken wegen der Datensicherheit hat, sollte diese Option wählen. Es werden dann keine Daten gespeichert (außer denen, die wohl auch bei einem "normalen" Telefonanruf gespeichert werden). Leider ist bei dieser Form der Teilnahme ein Mitdiskutieren nicht möglich, weil wir Diskussionsbeiträge voraussichtlich nur schriftlich über die Chat-Funktion von Zoom entgegennehmen werden. Das ist bei telefonischer Teilnahme naturgemäß nicht möglich.
Die Veranstaltungen werden aufgezeichnet und im Anschluss veröffentlicht. Die  Aufzeichnung wird allerdings erst gestartet, nachdem alle zu Beginn der VA (s. t.) Anwesenden noch einmal darauf hingewiesen wurden.
Inhaltlich wollen wir mit Themen beginnen, die sich aus der aktuellen Situation ergeben, die aber über das hinausweisen, was den Standardzeitungen und Fernsehsendungen zu entnehmen ist. Die bisher geplanten Video-Veranstaltungen:

Montag, 11. Mai, 19 Uhr
Nulltarif in Bus und Bahn – auch in Frankfurt!
Eine Online-Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Aktionsgruppe der LINKEN Frankfurt
Die estnische Hauptstadt Tallinn, Luxemburg, der Augsburger Innenstadtbereich – der Nulltarif im ÖPNV ist heute längst keine reine Utopie mehr. Stetig zunehmender Autoverkehr verstopft die Innenstädte, belastet die Gesundheit ihrer Bewohner mit immer mehr Lärm und Schadstoffen, schränkt ihre Bewegungsfreiheit drastisch ein, verbraucht riesige Mengen an Platz und Ressourcen. Darüber hinaus zwingt uns die drohende Klimakatastrophe nicht erst morgen zu einer radikalen Verkehrswende, die – um wirklich zukunftsfähig zu sein – ökologisch UND sozial gerecht gestaltet werden muss. Der Nulltarif für Bus und Bahn kann ein wichtiger Baustein in einem solchen progressiven Verkehrskonzept sein. Allerdings wirft die praktische Umsetzung auch eine Reihe von Fragen und Problemen auf. Wie lässt sich das finanzieren, denn Nulltarif heisst ja nicht 'kostenlos'?
Wie muss die Infrastruktur der Verkehrsnetze in den Städten und Kommunen aufgestellt sein? Führt ein Nulltarif wirklich dazu, dass mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen? Und reichen dann die Kapazitäten an Personal und Material aus, um all die neuen Fahrgäste sicher und bequem transportieren zu können? All dies (und hoffentlich noch viel mehr) wollen wir mit euch diskutieren. Aus einer wissenschaftlichen und verkehrspolitischen Perspektive, aber vor allem mit Blick auf die Situation und die Möglichkeiten eines Nulltarifes für Frankfurt.Mit den Referent*innen: Heiner Monheim (Verkehrswissenschaftler), Sabine Leidig (MdB, Mitglied des Verkehrsausschusses), Julian Wahl (Fraktionsreferent im Römer für Umwelt, Verkehr, Sport, Kultur)
Einwahl in die Veranstaltung über: https://us02web.zoom.us/j/82328471164
Eine Einwahl per Telefon ist ebenso möglich: 069-71049922 oder 030-56795800,,82328471164#
Meeting-ID: 823 2847 1164

Donnerstag, 14. Mai, 19 Uhr
Diesmal am Bildschirm: Hebels aktuelle Stunde
Ein Rückblick auf die Politik der jüngsten Zeit
Die Corona-Pandemie überschattet das Geschehen in Politik und Gesellschaft. Wie könnte es auch anders sein: Seit Mitte März erleben wir beispiellose Einschränkungen unserer Lebensführung und Freiheitsrechte, in der Politik fällt ein Tabu nach dem anderen. Den Grund liefert eine Katastrophe, die zwar von Fachleuten vorausgesagt worden ist, die aber kaum jemand für möglich gehalten hat.
Bei aller berechtigter Sorge sollten wir uns gleichwohl nicht vom Denken abhalten lassen: Müssen wir wirklich jede Vorschrift und jedes Verbot ungefragt hinnehmen? Was wird sein, wenn die Krise irgendwann überwunden ist? Wie werden dann die Weichen gestellt und vom wem? Wo bleibt die Stimme der Linken – nicht nur die der gleichnamigen Partei?
Das Über-Thema Corona lässt alle anderen Probleme dieser Welt verblassen. Sie verschwinden dadurch aber nicht. In Syrien, Libyen und Jemen herrscht Krieg. Der Klimakollaps rückt näher und fragt nicht, ob wir gerade Wichtigers zu tun haben. Die politische Rechte versucht, die Situation für sich zu nutzen. In den USA droht eine zweite Amtszeit Trump. Verschwörungstheorien finden einen zusätzlichen Resonanzboden.
Stephan Hebel beleuchtet seit Januar 2015 im Club Voltaire das Geschehen der jüngsten Zeit, fragt nach den Interessen, die die Politik bestimmen, und diskutiert mögliche Alternativen. Seine vierteljährliche „Aktuelle Stunde“ sorgte regelmäßig für eine überfüllte Kneipe. Der Club Voltaire ist zwar krisenhalbr geschlossen. Stephan Hebels kritische Stimme ist derzeit aber besonders wichtig. Deshalb freuen wir uns sehr, dass er nun virtuell zu uns sprechen und mit uns diskutieren wird.
„Hebels aktuelle Stunde“ erfolgt in Zusammenarbeit von Club Voltaire und „Frankfurter Rundschau“.
Stephan Hebel war stellvertretender Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“ und schreibt dort heute als politischer Autor. Er ist häufiger Gast im Presseclub von WDR/ARD, ständiges Mitglied in der Jury für das Unwort des Jahres. Seine politischen Bücher erreichen hohe Auflagen.
Zuletzt ist erschienen: Merkel. Bilanz und Erbe einer Kanzlerschaft. Westend Verlag, Frankfurt am Main, 128 Seiten, 14 Euro
Zugangsdaten zur Video-Veranstaltung:
Teilnehmen mit PC/Notebook, Smartphone oder Tablet: https://us02web.zoom.us/j/83443224886
Einwahlnummern für die Teilnahme per Telefon: +49 69 7104 9922 / +49 30 5679 5800 / +49 695 050 2596
Meeting-ID: 834 4322 4886

Mittwoch, 20. Mai, 19 Uhr
Der große „Lockdown“ und die Folgen
Corona-Krise: Was geht da vor und was kommt danach?
Seit Mitte März sind wegen der Corona-Pandemie erhebliche Teile der Wirtschaft und Gesellschaft lahmgelegt. Das bringt beispiellose Einschränkungen mit sich, es wirft aber auch beispiellose Fragen auf. Erleben wir eine Art Naturkatastrophe oder hat die Krise auch etwas mit dem Kapitalismus zu tun? Kann ein Staat wie Deutschland in beliebiger Menge Geld in die Wirtschaft pumpen? Können das alle Staaten so machen? Müssen die Schulden irgendwann zurückgezahlt werden, und – wenn ja – von wem? Ist die Corona-Krise eine Krise der Globalisierung, oder wird es „danach“ weitergehen wie bisher? Was muss getan werden, damit das nicht passiert? Mit solchen und anderen Fragen werden sich
Jörg Goldberg und Lucas Zeise, zwei bekannte Ökonomen aus Frankfurt, auseinandersetzen. Nach ihren Kurzvorträgen besteht für die Teilnehmer/innen Gelegenheit, Fragen zu stellen und Meinungen zu äußern.
Dr. Jörg Goldberg ist Wirtschaftswissenschaftler, entwicklungspolitischer Gutachter und Redakteur bei „Z. Zeitschrift Marxistischer Erneuerung“. Lucas Zeise war bis zur Rente Finanzjournalist, u. a. bei der inzwischen verstorbenen „Financial Times Deutschland“. Heute schreibt er umso mehr für linke Publikationen wie „junge welt“ und „UZ“.
Zugangsdaten zur Video-Veranstaltung:
Teilnehmen mit PC/Notebook, Smartphone oder Tablet: https://us02web.zoom.us/j/85429186979
Einwahlnummern für die Teilnahme per Telefon: +49 695 050 2596 / +49 69 7104 9922 / +49 30 5679 5800
Meeting-ID: 854 2918 6979

Wir fordern, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung endlich Feiertag wird!
Ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Parteien und Organisationen in F rankfurt fordert das auch und feiert dann am 8. Mai 2020 den 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus.
Hier der gesamte Aufruf: www.facebook.com/8maibuendnisfrankfurt