Soll die Berger Straße so bleiben wie sie ist?

erstellt von Die Linke. im OBR 3 — zuletzt geändert 2022-09-21T10:52:42+01:00
Der Frage der Umgestaltung der unteren Berger Straße will sich der Ortsbeirat 3 bis Ende des Jahres stellen.

Die untere Berger Straße vom Anlagenring bis zur Höhenstraße zählt zum Nordend, auch wenn viele eher an Bornheim denken. Auf der Berger Straße ist es eng, das wissen alle Verkehrsteilnehmer:innen, Autofahrer:innen genauso wie Radfahrer:innen und Fußgänger:innen. Gerade die Schwächsten leiden dabei am meisten: Kinder, Senioren und  Mobilitätseingeschränkte.

Im Kontext der gestiegenen Nutzungsansprüche an die Berger Straße und die damit einhergehende zunehmende Bedeutung der Straße als zentrales Element für urbane Lebensqualität wird darüber nachgedacht, den Straßenraum der unteren Berger Straße nach menschlichem Maß weiterzuentwickeln. Die Berger Straße hat das Potenzial ein Straßenraum zu werden, der eine Vorbildfunktion und Strahlkraft für andere Straßen in Frankfurt entfalten kann.

Durch die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und die hiermit einhergehende Attraktivierung für Einkaufende wird der Einzelhandel gefördert und das Ladensterben aufgehalten. Gleichzeitig werden auch konsumfreie Flächen geschaffen und so die Aufenthaltsqualität für alle gesteigert.

DIE LINKE im Ortsbeirat fordert deshalb die Erarbeitung eines Konzepts durch den Magistrat zur Umgestaltung der Berger Straße. „Wir streben die mehrstufige Umgestaltumg hin zur autofreien Berger Straße an.“, erklärt Martina van Holst, Fraktionssprecherin der LINKEN im Ortsbeirat. Selbst die FDP zeigte sich hier kompromissbereit, da klar sei, dass es auf der Berger Straße zu eng ist.

Den Anfang soll die Umnutzung von PKW-Parkflächen machen. Freiwerdende Flächen könnten genutzt werden für Ladezonen, Radabstellanlagen, Sitzgelegenheiten oder Spielgeräte. Ein Antrag der SPD zur Neuordnung der Parkplätze fand bereits die Zustimmung des Ortsbeirats.

Mittelfristig soll eine grundlegende Straßenraumumgestaltung stattfinden. Eine Befragung von Anwohnenden kommt zu dem Schluss, dass aktuell Flächen für den Fuß- und Radverkehr als unzureichend betrachtet, die Notwendigkeit von mehr öffentlichen Plätzen unterstrichen und die Beschränkungen des Autoverkehrs bis hin zu einer autofreien Berger Straße als sinnvoll erachtet werden.

Eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe soll nun bis Ende des Jahres einen gemeinsamen Antrag formulieren, der die Umgestaltung der Berger Straße einleitet. Am 22. Oktober wird der Ortsbeirat bei einem Infostand am Merianplatz von 10h bis 12h über die Umgestaltung informieren und freut sich über Anregungen von Bürger:innen.

Pressemitteilung 20.9.2022