Solidarische dezentrale Protestaktion anlässlich der Attentate von Hanau

Solidarische dezentrale Protestaktion anlässlich der Attentate von Hanau

Etwa 500 Menschen beteiligten sich an der lokalen Protestkundgebung und Demo in Frankfurt/Main am 19. August 2020

AgR RheinMain unterstützte den bundesweiten Aufruf von AgR, um den rassistischen Terroranschlag von Hanau erneut in aller Schärfe zu verurteilen. In enger Abstimmung mit befreundeten politischen Gruppierungen organisierten wir eine lokale, dezentrale Protestaktion. Wir sehen uns verpflichtet, den Verschwörungsmythos vom Großen Austausch, der von der AfD gezielt befeuert wird und der die Attentäter (Halle, Hanau, Kassel) angetrieben hat, zu skandalisieren und aufzuzeigen, wie eng faschistische und rassistische Hassideologien ineinander verwoben sind.
Nach dem Auftakt mit verschiedenen Redebeiträgen am Opernplatz folgte ein Demozug von ca. 400 bis 500 Personen durch die Innenstadt (Opernplatz - Eschenheimer Turm - Konstablerwache - Berliner Straße - Roßmarkt - Freßgasse - Opernplatz), um den öffentlichen Raum zu nutzen und dieses menschenverachtende, mörderische Attentat auf unsere Mitmenschen noch einmal in unser aller Bewusstsein zu rufen. Der Redebeitrag von AgR RheinMain wurde auf der Berliner Straße vorgetragen. Er stand unter dem Hauptgedanken "Black & White - Unite & Fight" und betonte erneut, dass unsere Solidarität über alle Unterschiede hinweg unteilbar ist und bleibt. In diesem Sinne treten wir auch allen rassistisch motivierten Spaltungsversuchen vehement entgegen. Gegen 20:30 Uhr endete die Protestaktion mit abschließenden Wortbeiträgen und der erneuten Aufforderung zur zahlreichen Teilnahme an der zentralen Demonstration Sechs Monate nach dem 19. Februar: Erinnerung – Gerechtigkeit – Aufklärung – Konsequenzen in Hanau (Kesselstadt) am kommenden Samstag (22.8.).  

aus: Newsletter, Aufstehen gegen Rassismus Rhein-Main, KW 34/2020