So war der Klimastreik-Tag in Frankfurt
Am Freitag, 20.09.2024 war Fridays For Future in Frankfurt mit über 2000 Leuten auf der Straße um für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren. Doch das Programm für den Globalen Klimastreik-Tag beinhaltete noch mehr.
Am Freitagvormittag trafen sich einige Schüler*innen und weitere junge Menschen zu einer Public Climate School. Der Morgen begann mit einem tiefgehenden Workshop zu Gefühlen und Emotionen zur Klimakrise von den Psychologists for Future. Danach gab es einen Koch-Workshop vom Küche für Alle Kollektiv „Food thats left". Aus geretteten Lebensmitteln unserer Überfluss-Gesellschaft wurden ein Gemüseeintopf mit Tofu gekocht und ein Obstsalat sowie Kaffee gemacht. Diese veganen Gerichte gab es dann im Verlauf des Nachmittags für alle Menschen kostenlos (wer konnte, hat Geld an das Kollektiv gespendet). Nach dem Mittagessen ging es zum letzten Workshop „Wie bringe ich Klimaschutz an meine Schule". Den ganzen Tag über gab es bei den Teilnehmenden einen interessanten Austausch über klima- und gesellschaftspolitische Themen - eine gute Abwechslung zum tristen täglichen Schulunterricht. Mehrere Teilnehmer*innen der PCS wollen sich jetzt auch in der Frankfurter FFF-Ortsgruppe engagieren.
Gegen 15 Uhr begann die eigentliche Klima-Demonstration an der Bockenheimer Warte. Daran beteiligten sich über 2000 Teilnehmer*innen lautstark und mit vielen bunten Bannern, Plakaten und Fahnen (erste Pressemeldungen berichteten fälschlicherweise von 400 und später von 1000 Teilnehmenden). Auch viele NGOs (Nichtregierungs-Organisationen) waren dabei, unter anderen attac mit einem Infostand. Für gute Beschallung und Musik sorgte das Kollektiv Kunstfreiheit mit zwei Lastenfahrrädern mit großen Musikboxen und DJ.
Die Kundgebung startete mit einer Rede der Frankfurt Fridays For Future-Ortsgruppe: Wir demonstrieren für Klimagerechtigkeit unter dem Motto People over Profit. Nahezu überall wird die Welt ausgebeutet und Menschen werden unterdrückt, damit einzelne Unternehmen noch höhere Gewinne erzielen können.
Weiter ging es mit einer Rede der Langener Waldbesetzung „Banny bleibt". Im Langener Bannwald baut das Unternehmen Sehring Kies ab für immer weitere klimaschädliche Großbauprojekte und zerstört damit zudem hektarweise Waldfläche.
Es folgte das Bündnis Verkehrswende Frankfurt zum geplanten 10-spurigen Ausbau der Autobahn 5. Um dagegen zu protestieren ist am Sonntag, 29.09.2024 eine Fahrraddemo über die A5 geplant. Start ist um 14 Uhr am Mainkai.
Die Demonstration verlief von der Bockenheimer Warte in die Innenstadt zur Taunusanlage. Dort, direkt vor der Deutschen Bank hielt die Gruppe Urgewalt eine spannende Rede über die klimaschädlichen und unmoralischen Investitionen der Deutschen Bank. Zuletzt waren dies unter anderem viele Milliarden Euro für die Förderung und Verbrennung von flüssigem Erdgas LNG in den kommenden Jahren.
Lautstark ging die Demonstration weiter durch das Bankenviertel und die Goethestraße zur Alten Oper. Dort redeten noch die Psychologists For Future und machten Mut trotz der aussichtslos scheinenden klimapolitischen Lage politisch aktiv zu werden. Zum Schluss redete die deutsch-lateinamerikanische Initiative DLI Pro Amazonía und machten auf die Waldbrände am Amazonas aufmerksam.
Bei guter Musik und gutem Wetter sowie Kaffee und Tee klang die Demonstration aus. Trotz der schwierigen politischen Lage, durch zunehmende rechte und menschenverachtende Debatten, während von den Regierungen gleichzeitig nahezu tatenlos zugesehen wird wie unsere Zukunft mit der Klimakrise den Bach runter geht, war es ein erfolgreicher Klimastreik-Tag.
Und es geht weiter:
Am 29.09. um 14 Uhr ruft Fridays For Future Frankfurt mit über 60 weiteren Gruppen zu einer Fahrraddemo über die A5 auf. Beginn um 14Uhr am Mainkai, Stopp um 15 Uhr am Schwanheimer Ufer, Abschluss ab 16 Uhr an der Bockenheimer Warte.
Pressemitteilung 21.9.2024