Rückblick auf das 8. Internationale Frauen*Theaterfestival

by protagon e.V. veröffentlicht 26.09.2024

Unter dem Fokus „Safer Spaces – Feminist Culture of Peace“ schuf das 8. Internationale Frauen*Theaterfestival (IF*TF) einen Raum, der weit mehr war als eine Bühne: Das Festival, das vom 16. bis 22. September 2024 stattfand, ließ feministische Utopien zum Leben erwachen.

Die 60 sehr gut besuchten Programmpunkte stärkten das Bewusstsein für die Sichtbarkeit, den Austausch und die Solidarität von Frauen* in der Kunst, die das IF*TF seit 2017 fördert. Als Abschlussritual leisteten alle Frauen* in zehn Sprachen ein bewegendes Versprechen, initiiert von der ehemaligen Kulturministerin Kolumbiens Patricia Ariza, die auch den Workshop WOMXN AND PEACE leitete: „Auf diesen Steinen schwören wir, den Frieden zu verteidigen und das Leben zu schützen.“

Über sieben Tage hinweg bot das Festival eine breite Palette an Programmpunkten, darunter Theateraufführungen, Performances, Tanz, Videokunst, Workshops und ein Symposium. Ziel war es, nicht nur einen sicheren Raum für den künstlerischen Ausdruck von Frauen* zu schaffen, sondern auch über Strategien zu diskutieren, wie feministische Prinzipien den Arbeitsalltag in der Kunst weniger gewaltvoll gestalten können. Im Zentrum standen Themen wie Frieden, Gewalt, Hierarchie und Konfliktbewältigung.

Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt betonte in ihrem Grußwort: „Wir brauchen alle kreativen und klugen Köpfe, um die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und Lösungen zu finden, ungeachtet von geschlechtlicher Identität oder Nationalität. Chancengerechtigkeit und vor allem auch der Blick von Frauen* sind dabei essenziell, um unsere Gesellschaft voranzubringen. Das IF*TF 2024 bietet hierzu eine spannende Möglichkeit, unsere Zeit durch den Blick der Kunst einzufangen und diskutierbar zu machen.“

Die künstlerische Leiterin Bárbara Luci Carvalho resümiert: „Der Schwur am Ende des Festivals, den Frieden zu verteidigen und das Leben zu schützen, war ein kraftvoller Moment. Doch ebenso wichtig war die Diskussion, die wir während der gesamten Woche geführt haben: Feministische Perspektiven für die Kunst und darüber hinaus. Unsere Mitwirkenden und Teilnehmenden haben nicht nur die Vorstellungen genossen, sondern intensiv Erfahrungen ausgetauscht – sei es nach den Aufführungen, in Workshops oder in persönlichen Gesprächen. Diese Art von Diskussion braucht unsere Gesellschaft dringender denn je, denn Frauen spielen eine entscheidende Rolle im Friedensprozess und in der Gestaltung einer gerechten Zukunft für alle.“

Pressemitteilung 25.9.2024