Neue Friedhofsgebühren sind unsozial und ungerechtfertigt

erstellt von DIE LINKE. Fraktion im Römer — zuletzt geändert 2020-01-09T10:10:14+01:00
Die Stadt Frankfurt will die Gebühren für Bestattungen erhöhen.

Der Magistrat legte eine neue Satzung vor. „Die Erhöhung der Friedhofsgebühren lehnen wir ab“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Die Gebühren wurden zuletzt 2018 erhöht. Jetzt sollen sie erneut steigen - teilweise über 20 Prozent. Eine derartige Preisexplosion auf dem Rücken Hinterbliebener ist unsozial“, so Müller.

Gerade weil Friedhöfe zunehmend auch als Naherholungsfläche mit hohem ökologischem Wert erkannt werden,  sei es sinnvoll die Finanzierung und den Unterhalt der Flächen dauerhaft kostendeckend durch Haushaltsmittel sicherzustellen. „Allein über Gebühren sind Friedhöfe schon aufgrund rückläufiger Bestattungszahlen und alternativer Bestattungsarten nicht finanzierbar. Warum deshalb erneut die Menschen zur Kasse gebeten werden, ist unverständlich. Eine höhere Finanzierung über Haushaltsmittel wäre durchaus möglich. Der Magistrat lässt hier erneut jegliche Sensibilität für die soziale Realität in dieser Stadt vermissen“, sagt Müller. DIE LINKE lehne zum Beispiel auch ab, dass die Preise für die Nutzung der Trauerhallen steigen. Eine angemessene Form des Abschieds und der Trauer müsse für alle möglich sein.

DIE LINKE. Fraktion im Römer, Pressemitteilung, 8. Januar 2020