Mietentscheid zu ABG und Feldmann bei der Immobilienmesse in Cannes:

erstellt von #Mietentscheid Frankfurt — zuletzt geändert 2019-03-14T15:02:22+01:00
Wohnraum für die Mehrheit statt roter Teppich für Investoren
Das Bündnis Mietentscheid kritisiert die Stoßrichtung der Präsenz der Stadt Frankfurt auf der Immobilienmesse in Cannes.
 
"Leider ist es bezeichnend für die Frankfurter Wohnungspolitik, dass der Magistrat in Cannes Investoren den roten Teppich ausrollt, statt sich alle Kapazitäten dafür einzusetzen, dass bezahlbarer Wohnraum für die Mehrheit der Frankfurter*innen entsteht“, kommentiert Luca Hemmerich, aktiv im Bündnis Mietentscheid. "Wie man an der Meitpreisbremse bei der ABG sieht, ist das Problem der Wohnungskrise zwar bei der Römer-Koalition angekommen. Die Dramatik der Situation und, was dies für die Lebensperspektiven vieler Frankfurterinnen und Frankfurter bedeutet, wird jedoch weiterhin ignoriert. Hier setzt der Mietentscheid mit seinen Forderungen an, in kurzer Zeit und im großen Maße bezalbahren Wohnraum zu schaffen."

Die Stadt Frankfurt präsentiert sich noch bis Freitag (15.3.) als attraktiver Investitionsstandort auf der weltgrößten Immobilienmesse MIPIM in Cannes. Laut der Pressemitteilung der Wirtschaftsförderung Frankfurt stehen dort unter anderem Oberbürgermeister Peter Feldmann, Wirtschaftsdezernent Markus Frank sowie Bau- und Liegenschaftsdezernent Jan Schneider für „Investorengespräche“ zur Verfügung.
 
Unter anderem ist auf der Messe die Instone Real Estate Group präsent, die in Frankfurt mit dem Projekt "Marie" (ehemaliges Marienhospital), den "Günthersburghöfen" und dem "Schönhof-Viertel" (ehemaliges Siemens-Gelände) bereits mehrere Großprojekte für hochpreisige Eigentumswohnungen verfolgt. Dazu Alexis J. Passadakis, aktiv bei Attac Frankfurt und im Bündnis Mietentscheid: „Mehr hochpreisige Wohnungen wie von Instone und anderen geplant bedeutet steigende Mieten für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Bei der Immobilenmesse soll mehr globale Nachfrage nach Wohnungen in Frankfurt geweckt werden soll. Das eskaliert die Wohnungskrise weiter. Die Stadt macht sich mit ihrer Präsenz in Cannes zum Komplizen dieser sozial desaströsen Entwicklung."

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