Mietendeckel könne zumindest temporär die Preisspirale der Mieten aufhalten

erstellt von Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn — zuletzt geändert 2020-01-31T15:32:10+02:00
Europaweiter Housing-Action-Day am 28.03.2020
das Berliner Abgeordnetenhaus wird heute den Mietendeckel beschließen. Das bundesweite Aktionsbündnis gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung begrüßt die Entscheidung. „Der Anfang für einen radikalen Kurswechsel in der Wohnraumpolitik ist damit gemacht,“ freut sich Florian Daetz Sprecher des Bündnisses. „Allerdings darf man sich nicht mit diesem Zugeständnis der Politik zufriedengeben.“

Der Mietendeckel könne zumindest temporär die Preisspirale der Mieten aufhalten. „Der Berliner Mietendeckel zeigt, dass es durchaus möglich ist, dem Mietenwahnsinn etwas entgegenzusetzten. Dafür braucht es den politischen Willen, der sich nicht länger an Profitinteressen sondern den Bedürfnissen der Menschen orientiert“ so Christina Zeh Sprecherin des Bündnisses.  Die anderen Bundesländer sollten jetzt schnell dem Berliner Beispiel folgen.

Allerdings lasse er viele Fragen offen und habe einige Schlupflöcher. „Auch der Mietendeckel wird die Wohnraumkrise nicht lösen – es ist lediglich ein Schritt, auf den noch viele weitere folgen müssen, um zu einer grundsätzlich anderen Wohnraumpolitik zu gelangen.
Deshalb fordern wir: Erst richtig deckeln und dann enteignen!“

Das Aktionsbündnis gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Mieter*inneninitiativen und Recht-auf-Stadt-Gruppen, die den diesjährigen europaweiten Housing-Action-Day am 28.03.2020 ausgerufen haben.
An dem Tag und im Vorfeld werden zahlreiche Aktionen, Demonstrationen und Kundgebungen stattfinden unter dem Motto: Wohnen für Menschen, statt für Profite!

Christina Zeh kündigt an: „Wir werden am 28.03. europaweit auf die Straße gehen und den Druck weiter erhöhen. Also kommt mit uns auf Straße und zeigt: Es gibt Protest, Widerstand, Solidarität und Alternativen.“
Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, Pressemitteilung, 30. Januar 2020