Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum sind kein Widerspruch

erstellt von Climate Justice FFM/Rhein-Main — zuletzt geändert 2019-02-15T11:42:41+01:00
SPD-Fraktion verbreitet Unwahrheit über Kritiker des Günthersburghöfe-Projekts

Die Franfurter Neue Presse (14.2.2019) zitiert Holger Tschierschke, den zweiten Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Römer, mit der Aussage, dass das Günthersburghöfeprojekt „im Gegensatz zu den Behauptungen der Protestierenden auch eine große Zahl bezahlbarer und geförderter Wohnungen schafft“.

Dazu erklärt Andrea Siebold von Climate Jusctice FFM/Rhein-Main:

Unser Protest richtet sich gegen den Bau von hochpreisigen Wohnungen auf dem artenreichen Gartengelände – insbesondere durch die Instone AG.

Dass die Absicht besteht etwa 30 Prozent geförderter Wohnraum zu bauen, wurde in vielen Reden bei der Demonstration kommuniziert und steht in unserem Aufruf. Auch wenn Herr Tschierschke nicht bei der Demo war: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.“

Am 9.2. hatten etwa 400 Menschen unter dem Motto „Grüne Lunge bleibt! Stadt für alle statt Luxuswohnungen! Klima schützen statt Autos und Beton! Instone stoppen!“ gegen das Projekt Günthersburghöfe demonstriert. Zum Abschluss der Demonstration wurde von Aktivistinnen und Aktivisten eine erste Baumplattform zum Schutz der Grünen Lunge installiert.

Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum sind für uns kein Widerspruch“, ergänzt Andrea Siebold. „Geförderter Wohnraum könnte auf den bereits versiegelten Flächen im Westen und Süd-Westen des Geländes errichtet werden. Wer ökologische und soziale Probleme gegeneinander ausspielt, will letztlich beide nicht lösen. Anders als Herr Tschierschke suggeriert, geht es bei dem Güthersburghöfe-Projekt vor allem um teueren Wohnraum. Die Wohnungspreise von bis zu 2,5 Mio. beim Instone-Projekt Marieenhospital sprechen für sich.“

 

Auch in dem neuen Interviewfilm des Frankfurter Medienkollektivs äußern sich Kritiker des Bauvorhabens in diese Richtung: https://www.youtube.com/watch?v=3UfNOOJo36M

Link zum Demo-Aufruf:
https://climatejusticeffmrheinmain.blackblogs.org/2019/01/23/pressemeldung-demo-9-februar-gruene-lunge-bleibt/

 

Das Netzwerk Climate Justice FFM/Rhein-Main entstand im vergangenen Jahr, um die Proteste gegen die Braunkohleförderung am Hambacher Wald zu unterstützen und setzt sich nun auch für effektive Klimapolitik in der Rhein-Main-Region ein.

Zu der Demonstration am 9.2. riefen neben Climate Justice Rhein-Main auch die Bürgerinitiative Grüne Lunge e.V., Klimattac/Attac Frankfurt, Café2Grad, Naturfreundejugend und Extinction Rebellion (XR) Frankfurt auf.

https://climatejusticeffmrheinmain.blackblogs.org

Climate Justice FFM/Rhein-Main, Pressemitteilung, 15.02.2018