Keine Zwangsräumung einer kinderreichen Familie im Nordend

erstellt von Stadt für Alle! — zuletzt geändert 2021-06-29T19:11:41+02:00
Aufgrund der angekündigten Zwangsräumung einer Familie mit 4 Kindern haben die Mieterinitiativen NBO (Nachbarschaftshilfe Nordend, Bornheim, Ostend) und die Initiative „Stadt für Alle!“ zu einer Solidaritätsveranstaltung aufgerufen

Im Rahmen einer Kundgebung um 18 Uhr 30 auf dem Merianplatz wird die sofortige Aussetzung dieser Zwangsräumung und der Verbleib der Familie in ihrer derzeitigen Sozialwohnung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG gefordert.

Ausgangspunkt des Konflikts zwischen der Familie und der ABG waren fehlerhafte Modernisierungsmaßnahmen, die zu einer gerichtlich entschiedenen Räumungsklage geführt haben. Statt einer Mediation über diese Konflikte klagte die ABG und veranlasste eine Zwangsräumung. Der von der ABG angebotene Ersatzwohnraum ist als nur kurzfristige bewohnbare Zwischenlösung unzumutbar. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die ABG als öffentliches Wohnungsunternehmen nicht alles versucht, um drohende Obdachlosigkeit zu verhindern. Wohnen ist in Frankfurt eine Existenzfrage und diese Familie hat keine Chance eine adäquate Sozialwohnung zu erhalten.

Es wird von allen Parteien betont, wie dramatisch die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist. Die verantwortlichen Parteien sind in der Pflicht Worten Taten folgen zu lassen. Insbesondere sind OB Peter Feldmann (SPD), Dezernent Mike Josef (SPD), Beatrix Baumann (Grüne) und Bernhard Maier (Grüne) in der Pflicht ihre Möglichkeiten im Aufsichtsrat zu nutzen, auf Worte Taten folgen zu lassen, der Familie zu helfen.

Die Mieterinitiativen fordern eine neue Wohnungspolitik in Frankfurt, das Aussetzen von Zwangsräumungen durch die städtische ABG durch die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung und besonderen Schutz für Familien in schwierigen Lebenslagen. Es darf keine Vertreibung aus Frankfurt aufgrund von Miethöhen, Umwandlungen und Modernisierungen geben!

NBO – Nachbarschaftshilfe Nordend, Bornheim, Ostend / Stadt für Alle!
Pressemitteilung, 30. Juni 2021