Internationale Wochen gegen Rassismus

Internationale Wochen gegen Rassismus

Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus weist das ADiBe Netzwerk Hessen – Antidiskriminierungsberatung auf stetig steigende Beratungsanfragen in Bezug auf rassistische Diskriminierung hin.

„Oft wirkt Rassismus mit weiteren Diskriminierungen zusammen, sei es, wenn es um Mehrsprachigkeit geht, das Kopftuchtragen oder den Besuch eines Fitnessstudios. Gerade in Fitnessstudios kommt es immer wieder zu Diskriminierungen", so der ADiBe Hessen-Koordinator Ioannis Karathanasis.

Viele Menschen seien sich noch immer ihrer Rechtsansprüche nicht bewusst, die Antidiskriminierungsberatung sei vielen noch unbekannt, gerade in den ländlichen Regionen. „Zudem braucht es Mut, sich zu melden. Es kostet Überwindung, da es Unsicherheiten gibt: Ist das jetzt Diskriminierung oder bilde ich mir das ein?", so Karathanasis.

In der Beratung würde dann sorgfältig abgewogen, was für Möglichkeiten bestehen. Das könne bspw. von der Schlichtung über Rechtsansprüche mit Schadenersatz durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bis hin zur Öffentlichkeitskampagnen gehen.  

„Was viele auch nicht wissen: es gibt Fristen zu beachten, Betroffene müssen sich frühzeitig melden. Und es gibt Schutzlücken, das AGG greift nicht in allen Diskriminierungsfällen", sagt Karathanasis."

Das ADiBe Netzwerk Hessen ist vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration als unabhängige und externe Stelle für Antidiskriminierungsberatung in Hessen beauftragt. Seit einem Jahr (April 2022) liegt die Trägerschaft des Netzwerks beim Verband Binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. sowie Rechte behinderter Menschen gGmbH.

Die Berater*innen verfolgen einen horizontalen bzw. merkmalsübergreifenden Ansatz. D.h. es wird beraten auf Grundlage des AGG in allen Vielfaltsdimensionen (Rassismus/Ethnische Herkunft, Behinderung, Lebensalter, Religion u. Weltanschauung, Geschlecht u. Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung) und Lebensbereichen (Arbeit, Bildung, private Dienstleistung, Gesundheit, Soziales, Behörden, Medien).

Neben den hauptamtlichen Antidiskriminierungs-Berater*innen in den Regionalbüros besteht ADiBe Hessen aus einem Netzwerk von spezialisierten Beratungsorganisation, die jeweilige Expertisen in weiteren Vielfaltsdimensionen mitbringen. In einem regelmäßigen Fachaustausch, Co-Beratungen, AGG-Fortbildungen wird die Qualität der Antidiskriminierungs-Beratung in Hessen insgesamt gestärkt.

Erreichen können Ratsuchende ADiBe Hessen per Telefon oder unter kontakt@adibe-hessen.de.
Weitere Informationen finden Sie unter https://adibe-hessen.de/

Pressemitteilung 23.3.2023