Geschlossen in die Zukunft

by IG Metall Frankfurt veröffentlicht 01.05.2024 , zuletzt geändert 20.05.2024

76 Delegierte aus 42 betrieblichen und überbetrieblichen Wahlbezirk bestätigten am vergangenen Mittwoch die Geschäftsführung der Geschäftsstelle auf der konstituierenden Delegiertenversammlung in Frankfurt am Main. Mit einem Ergebnis von 89% der Stimmen wurde Michael Erhardt als erster Bevollmächtigter und Kassierer bestätigt. Christian Egner als Zweiter Bevollmächtigter erhielt ein Ergebnis von 92% der Stimmen.

In seinem politischen Geschäftsbericht ging Michael Erhardt auf die wichtigsten Ereignisse der letzten vier Jahre ein. Geprägt war die Arbeit von den großen Konflikten insbesondere im Continental Konzern. Die Auseinandersetzung um den Erhalt und die Schließung des Continental Standortes in Karben. Diese Auseinandersetzungen gehen jetzt um die Arbeitsplätze in Rödelheim und Schwalbach weiter und zeigen, dass der Kampf um Beschäftigungssicherung die weitere Arbeit der Geschäftsstelle prägen wird.

Aktuell ist der Konflikt um den geplanten Verkauf der Niederlassungen der Mercedes Benz AG. In der Frankfurter Niederlassung sind rund 640 Menschen von der Entscheidung des Konzerns aus Stuttgart betroffen. Die Beschäftigten kämpfen um die Beibehaltung ihrer Arbeitsbedingungen. Die Delegiertenversammlung unterstützt die Kolleginnen und Kollegen und solidarisiert sich mit ihrem Anliegen.

Besonders wichtig ist die Jugendarbeit der Geschäftsstelle. Junge Kolleginnen und Kollegen des Ortsjugendausschusses übernehmen Verantwortung als Delegierte oder in den betrieblichen Gremien der IG Metall Frankfurt. Besonders drängend ist für die IG Metall Jugend das Thema Wohnen und Leben in einer der teuersten Städte in Deutschland. In Frankfurter fehlen 1900 Wohnheimplätze für Azubis. Das aktuell vom Oberbürgermeister versprochene Projekt mit 40 Plätzen ist aus Sicht der IG Metall ein Tropfen auf einen sehr heißen Stein. Gerade für junge Menschen sind die Kosten für Wohnen und Mobilität der größte Ausgabenposten. Bezahlbarerer Wohnraum ist für junge Menschen in Ausbildung kaum zu finden. Die IG Metall Frankfurt unterstützt daher die Kampagne der DGB-Jugend für ein Azubiwohnheim nach dem Münchner Modell und fordert den Magistrat und die Koalition im Römer auf, umgehend Schritte zu dessen Umsetzung einzuleiten.

Solidarität muss auch praktisch sein, daher sammelten die Delegierten spontan 525 € für die Streikkasse der seit über 170 Tagen im unbefristeten Streik stehenden Kolleginnen und Kollegen der SRW metalfloat GmbH aus dem sächsischen Espenhain. In Frankfurt ist man sich einig, das Durchhaltevermögen der Streikenden ist vorbildlich für die gesamte IG Metall ist und den größten Respekt und Anerkennung verdient.

Pressemitteilung 30.4.2024