Fechenheimer Waldbesetzung: Fahrlässiges Verhalten bei Räumung

erstellt von Presseteam Fechenheimer Wald — zuletzt geändert 2023-01-19T16:48:13+01:00
An dem ersten Räumungs- und Rodungstag im Fechenheimer Wald scheint es auf dem ersten Blick so als würde die Polizei die Räumung nach dem Motto: „Sicherheit vor Schnelligkeit“ durchziehen. Bei genauerem Hinsehen sieht man allerdings deutlich fahrlässiges Vorgehen der Polizei.

Wie auch im Dannenröder Wald haben am gestrigen Tag bei mindestens einer Aktion Kletterpolizisten eine Traverse durchgeschnitten, in der eine Person gesichert war. Zum Glück dieser Person war diese noch anderweitig gesichert; allerdings mit nicht sicheren Knoten und Seilen.

Dass der Einsatz tödlich enden kann, ist bereits durch vorhergegangene Handlungen der Polizei klar geworden. Das hielt sie allerdings nicht davon ab, auch gestern unverhältnismäßig und menschengefährdend im Wald weiter vorzugehen. Dies zeigte sich deutlich, als gestern ein Baum gefällt wurde, der neben einer Traverse stand in dem ein*e Aktivist*In kletterte. Teile des Baumes stürtzten auf die Traverse ab und brachten sie stark ins Wackeln.

Aktivist*In Leonie sagt dazu: "Es ist unfassbar mitanzusehen, wie die Cops hier gegen die Menschen vorgeht und offenbar bereitwillig die Gesundheit der Aktivist*Innen massiv gefährdet. Vor knapp vier Jahren bei der Räumung im Hambacher Forst ist ein Mensch gestorben - ist es das wert?

Die Behauptungen vonseiten der Polizei, dass bei der Räumung "Sicherheit vor Geschwindigkeit" geht, sind lachhaft. Auch Menschen mehrere Stunden ohne Wasser und Essen auf Bäumen zu lassen und als Sicherung lediglich alte Seile zu hinterlassen ist fahrlässig! Wie wir beobachten konnten zerren und rütteln SEKler auch an Traversen, wenn keine Presse in der Nähe ist.

Wir fordern die Polizei auf den Einsatz sofort abzubrechen und endlich keine Menschen mehr zu gefährden.”

Gerade ist immer noch eine Person im Krankenhaus, der Person geht es so weit ok. Informationslage ist weiterhin unklar.

Wir fordern die Polizei auf, sich unverzüglich aus dem Wald zu entfernen.

Pressemitteilung 19.1.2023