Erpressung durch die ABG Holding stoppen!

Die ABG Holding hat kürzlich Schreiben verschickt, in denen die Mieter*innen über eine Anpassung der Heizkostenvorauszahlung ab dem 01. Januar 2023 informiert wurden. Darin wird die Erhöhung der Vorauszahlungen für Wärmekosten um 110 Prozent angekündigt.

Dazu Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Erhöhung der Vorauszahlungen für Wärmekosten um 110 Prozent ist unangemessen und für viele finanziell nicht zu stemmen. Zudem fehlen jegliche Belege darüber, wie die Erhöhung von 110 Prozent zustande kommt. Die Verdopplung der Kosten ist überhaupt nicht nachvollziehbar und erscheint mehr als willkürlich! Viele Menschen wissen nicht, dass sie der Erhöhung widersprechen können. Davon sollten ABG-Mieter*innen Gebrauch machen und, wenn möglich, Geld zur Seite legen für eventuelle Nachzahlungsforderungen.“

In der Regel akzeptiert die ABG den Widerspruch gegen die Erhöhung der Heizkostenvorauszahlungen um 110 Prozent. Yilmaz kritisiert jedoch den Umgang der ABG mit Widerspruchsforderungen auf das Schärfste: „Wenn Mieter*innen der Anpassung nicht zustimmen, droht die ABG, dass bei Nachforderungen aus der Nebenkostenabrechnung keine Ratenzahlung gewährt werden. Das ist Erpressung! Die ABG versucht hier den Druck massiv zu erhöhen, um die Erhöhung um 110 Prozent durchzudrücken. Können Mieter*innen Nachforderungen nicht sofort begleichen, gehören Ratenzahlungen zum normalen Vorgehen. Dass diese Option Mieter*innen verwehrt wird, ist unsozial!“

Die Menschen würden in diesen schwierigen Zeiten von selbst sparen: Yilmaz weiter: „Viele Menschen drehen gerade jeden Cent um und sparen wo sie nur können. Was die ABG macht, ist einfach nur bevormundend. Die ABG soll die Erhöhung um 110 Prozent sofort zurücknehmen und lieber ihre Mieter*innen von der Ratenzahlungsoption informieren. Darüber hinaus brauchen wir unbedingt einen Härtefallfonds gegen Energiearmut. Das wären sinnvolle Maßnahmen, um die Menschen in Inflation und Krise effektiv zu entlasten! Grundsätzlich gehört der Energiesektor in öffentliche Hand und muss dem Markt entzogen werden!“

Pressemitteilung 13.12.2022