Ein Drittel des Einkommens für die Miete

erstellt von DIE LINKE. im Römer — zuletzt geändert 2020-01-15T19:09:41+01:00
Besonders belastet sind Haushalte mit weniger als 2.000 Euro Nettoeinkommen im Monat.

Auf Anfrage der LINKEN im Hessischen Landtag bestätigte die Landesregierung, dass ein Großteil des Einkommens für die Miete gezahlt wird. In Frankfurt geben Mieter*innen durchschnittlich 29,1 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete aus. „Diese Zahl zeigt deutlich, warum die hohen Mieten in Frankfurt ein drängendes Problem sind! Menschen mit geringen Einkommen müssen sogar mehr als 40 Prozent gleich wieder an die Vermieter*innen oder Wohnungsunternehmen weitergeben. Deshalb können sich viele Menschen das Wohnen in Frankfurt kaum noch leisten. Die Folge ist Verdrängung – und Frankfurt wird zu einer exklusiven Stadt der Reichen. Das darf nicht sein!“, so Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Eine hohe finanzielle Belastung durch die Miete haben besonders Haushalte mit weniger als 2.000 Euro Nettoeinkommen im Monat. Sie zahlen davon 33,7 Prozent und mehr allein für die Miete. Yilmaz: „Von außen gibt es das Bild, dass nur superreiche Menschen in der Bankenstadt Frankfurt leben. Aber das stimmt nicht: Mit 44 Prozent stehen fast jedem zweiten Haushalt in Frankfurt weniger als 2.000 Euro Nettoeinkommen zur Verfügung. Jeder fünfte Haushalt lebt sogar von unter 1.300 Euro pro Monat. Die Situation hat sich in den letzten zwei Jahren seit der Erhebung weiter verschärft.“

Yilmaz kritisiert, dass die Stadt zu wenig tut, um die Situation am Wohnungsmarkt zu verbessern: „Bei einem Einkommen von 2.000 Euro wäre eine Warmmiete von maximal 500 Euro angemessen. Wohnungen zu diesem Preis bietet allerdings auch die öffentliche Wohnungsgesellschaft ABG kaum an. Außerdem werden zu wenig geförderte Wohnungen gebaut. Das versäumen Stadtregierung und ABG seit Jahren!“ Gerade die seien zum Beispiel für Empfänger*innen von Transferleistungen wichtig

Fraktion DIE LINKE. im Römer, Pressemitteilung, 15. Januar 2020