Die Welt nicht vergessen

Die Welt nicht vergessen

Solidarität in Zeiten der Pandemie

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir alle erleben gerade eine Zeit größter Unsicherheit und sehen uns vor elementare Fragen gestellt. Werde ich, werden meine Liebsten krank? Wie geht es wirtschaftlich weiter? Deshalb ist es gut, wenn die Bundesregierung einen 122 Milliarden Euro-Rettungsschirm auf den Weg bringt, von dem nicht nur große Unternehmen profitieren, sondern auch Selbständige und die vielen anderen durch die Corona-Krise bedrohten Menschen.

Anders als in Deutschland stehen Arbeiter*innen in Pakistan und Bangladesch buchstäblich vor dem Nichts. Die Unterbrechung der globalen Herstellungs- und Lieferketten wird zum Wegfall von Millionen Arbeitsplätzen führen, unter anderem in der Textilproduktion. Derweil hat die Bundesregierung die Initiative für ein Lieferkettengesetz, das die Einhaltung der Menschenrechte an den Produktionsstandorten deutscher Waren sicherstellen sollte, gestoppt. Corona macht's möglich.

Auf einen Rettungsschirm können unsere Partnerorganisationen in den Flüchtlingslagern Nordsyriens, des Nordirak und des Libanon, in den Armenvierteln von Bangladesch, Südafrika und Kenia nicht warten. Mit medico-Unterstützung arbeiten sie unter Hochdruck und unter unmöglichen Bedingungen in der Corona-Prävention und bereiten sich auf den absehbaren Ausbruch von COVID-19 vor. Werfen Sie einen Blick auf die aktualisierten Beiträge in unserem Spendenaufruf zur Corona-Hilfe. Wir bejubeln selbst jeden neuen Eintrag, mit dem unsere Partnerorganisationen zeigen, wie nah an den Menschen sie arbeiten und wie konsequent sie Basisgesundheitskonzepte in der Krise umsetzen.

Bleiben Sie gesund! Alles Gute wünscht
Moritz Krawinkel

medico international, 27. März 2020