Der Kampf um die Druckerei trägt Früchte: Weg frei für eine Stadt von unten
Das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPI) lässt die Pläne für einen Neubau auf der ehemaligen Dondorf-Druckerei fallen und sucht nach einem neuen Standort.
Dazu Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Besetzung der Dondorf-Druckerei war erfolgreich: Dondi bleibt! Wir begrüßen die Entscheidung des MPIs, auf einen Neubau am Standort der ehemaligen Dondorf-Druckerei zu verzichten und damit auf die vielfältigen Stimmen der Zivilgesellschaft zu hören. Damit sind wir dem Erhalt des Industriedenkmals einen bedeutenden Schritt weiter. Am Neubau festzuhalten wäre grundfalsch und demokratiepolitisch nicht vertretbar gewesen. Von den bisherigen Plänen abzusehen, ist die einzig vernünftige Entscheidung des MPIs. Dieser Beschluss eröffnet neue Möglichkeiten für eine Stadt von unten. Planung von oben herab über die Köpfe der Menschen hinweg hat nicht funktioniert."
Die Suche nach einem alternativen Standort müsse als riesige Chance begriffen werden. Yilmaz weiter: „Die Tür wurde geöffnet, um das schützenswerte Gebäude nicht nur zu erhalten, sondern auch in ein selbstverwaltetes Kulturzentrum umzuwandeln. Wir fordern das Land Hessen und die Stadt Frankfurt auf, zeitnah in Verhandlungen mit der Initiative ‚Die Druckerei‛ zu gehen. Ziel muss sein, das Gebäude dauerhaft für soziokulturelle Nutzungen für die Allgemeinheit zu öffnen und in die Planungen des Kulturcampus Bockenheim zu integrieren. Solange die Pläne noch nicht finalisiert sind, müssen Zwischennutzungen ermöglicht werden. "
Yilmaz abschließend: „Die Dondorf-Druckerei darf keineswegs länger leer stehen und weiter verfallen. Die Rufe der Stadtgesellschaft nach einem kulturellen Zentrum für alle müssen endlich ernst genommen werden. Die Zukunft der Druckerei ist eine Zukunft mit den Initiativen."
Pressemitteilung 10.1.2024