Demo am 17.5.: "Keine neokolonialen Energien für Frankfurt"

Demo am 17.5.: "Keine neokolonialen Energien für Frankfurt"

Mitten in Frankfurt wird von der Mainova im Heizkraftwerk West mit fossilen Energieträgern Strom und Wärme erzeugt und damit die Klimakrise weiter angeheizt.

Anstatt, dass jetzt ein zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels dringend benötigter Umstieg auf erneuerbare Energie- und Wärmeerzeugung erfolgt, plant die Mainova für 300 Millionen Euro die Anschaffung von neuen Gasturbinen und dementsprechende Umbauten. Diese Pläne, die zu immer neuen fossilen Abhängigkeiten führen, sind untragbar und müssen gestoppt werden!

Deshalb gehen wir am 17.05.2023 um 17:00 Uhr unter dem Motto "Keine neokolonialen Energien für Frankfurt" zusammen mit Aktivist*innen aus Kolumbien und Vacca Muerta auf die Straße.

Gemeinsam fordern wir:
1. Einen konkreten Plan der Mainova zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze
2. Keine fossile und neokoloniale Energieprojekte
3. Vergesellschaftung der Mainova

In den vergangenen Tagen haben sich die Pläne der Mainova zur weiteren Umstellung des HKW West von Kohle auf Gas weiter konkretisiert, die nötigen Genehmigungen wurden erteilt und erste Lieferanten festgelegt. Doch was die Mainova dreist als Fortschritt anpreist, ist reines Greenwashing.

So stellt Daphne von FFF klar: "Die geplanten Investitionen der Mainova in neue Gasturbinen werden nur dafür sorgen, dass wir uns für Jahrzehnte weiterhin an fossile Energieträger und neokoloniale Ausbeutungsstrukturen binden. Die Umstellung des HKW West von Kohle auf Gas hat mit klimagerechtem Handeln nichts zu tun. So wird bei der Erdgasförderung Methan ausgestoßen, welches um ein Vielfaches schlimmer als CO2 für das Klima ist, und weiterhin Menschen, vor allem aus dem globalen Süden, für den Abbau der Rohstoffe verfolgt und ermordet. Dieses Vorhaben muss jetzt gestoppt werden!"

Über die menschenunwürdigen Bedingungen des Rohstoffabbaus im globalen Süden werden auf unserer Demo Aktivist*innen aus Kolumbien, einem der Hauptkohlelieferanten, und Vacca Muerta, einem riesigen Gasabbaugebiet in Argentinien berichten.

Auch die angepriesene Zukunftsvision von grüner Wasserstoffproduktion im HKW West ist keine reale Alternative. Die technischen Möglichkeiten für eine ausreichende inländische Wasserstoffproduktion sind nicht gegeben. Folglich muss dann auch dieser importiert werden. Der globale Süden wird somit weiterhin für unsere Privilegien ausgebeutet.

Anstatt an dieser unrealistischen Wunschvorstellung festzuhalten, brauchen wir daher jetzt einen Umstieg auf vorhandene erneuerbare Energien! "Die Mainova gehört mit 75,2 % größtenteils der Stadt Frankfurt. Da der Energiekonzern jedoch als Aktiengesellschaft strukturiert ist, steht die Maximierung Ihres Profits im Fokus. Dafür werden die Menschen, die sich den immer teurer werdenden Strom nicht mehr leisten können, schlichtweg im Dunkeln sitzen gelassen.

Die Mainova muss jetzt demokratisiert werden, damit unser Strom und unsere Wärme sozial, ökologisch und bedürfnisorientiert ohne Profit gewonnen werden. Um das zu erreichen, brauchen wir jetzt eine Vergesellschaftung der Mainova", so Daphne von Fridays for Future Frankfurt am Main.

Wir können der Verfeuerung unserer Zukunft durch Energiekonzerne wie Mainova nicht weiter zusehen! Daher gehen wir am 17.05. auf die Straße, um zu zeigen, dass der profitgetriebene Wahnsinn ein Ende haben muss.

Die Demo startet um 17:00 Uhr am Willy-Brandt-Platz und führt von dort zum HKW-West.

Pressemitteilung 15.5.2023