Campus Bockenheim – Zweite Chance

erstellt von Initiative Zukunft Bockenheim — zuletzt geändert 2022-06-29T20:05:43+02:00
Nach der Stadtteilversammlung am 19.06.22 findet eine Begehung des Juridicum am 2. Juli um 11 Uhr statt, um den Zustand des Gebäudes öffentlich sichtbar zu machen und seine Möglichkeiten zur Umwandlung zu diskutieren.

Am 19.06.22 hat die 3. Stadtteilversammlung zum Thema „Campus Bockenheim Zweite Chance“ im Rahmen des Projektes SHARE! vom Schauspiel Frankfurt stattgefunden. Bei der gut besuchten Veranstaltung, organisiert von der Initiative Zukunft Bockenheim e.V. mit Stadtteilbüro und ada_kantine und dem Offenen Haus der Kulturen e.V., wurde der Status Quo des Campus präsentiert. Neben dem Freizugsplan der Goethe Universität wurden die bisher geplanten Pioniernutzungen vorgestellt. Die bisherige Nutzung des Campus für Wohnraum und die daraus folgenden Zielsetzungen wurden vorgestellt.

Im Fokus steht aktuell das Juridicum-Gebäude, das die Goethe-Uni im Herbst 2022 freiziehen wird. Neben den grundsätzlichen Forderungen nach Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wird es weiterhin als Standort für die ada_kantine, die voraussichtlich ab 2023 ein neues Domizil braucht, diskutiert. Als Interimslösung ist inzwischen die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine vom Sozialdezernat und der ABG als Eigentümerin positiv bewertet worden. Die Möglichkeiten des Gebäudes wurden von der Architektin Astrid Wuttke von schneider+schumacher präsentiert. Die Planungen für die HfMDK und das „Zentrum der Künste“, sind nicht vorangekommen. Ein geplanter Wettbewerb hat noch immer nicht begonnen.

Um die Entwicklung des Campus Bockenheim auf gesellschaftlichen, sich städtebaulich am Gemeinwohl orientierten Zielen steuern zu können, ist es unabdingbar, die weitere Planung demokratisch zu gestalten. Bisher wurden diese Entscheidungen nicht von der Politik, sondern durch das Wohnungsbauunternehmen der Stadt getroffen. Die Ergebnisse (Campus Süd, Wohnen am Depot, Philosophicum) zeigen, dass dies für die Interessen der Bevölkerung nicht von Vorteil war. Ergebnis: öffentliche Flächen wurden genutzt, um nvestoreninteressen zu realisieren. Teure Hotels, Luxuswohnungen, hochwertige Büroimmobilien. Eigentumswohnungen, teure Singleappartements und keine Wohnung im 1. Förderweg. Hier soll auch nach Maßgabe des Koalitionsvertrags eine Steuerungsgruppe die weitere Entwicklung des Campus auf demokratischem Wege steuern.

Eine öffentliche Begehung des Juridicum-Gebäudes am Samstag, den 02.07. um 11 Uhr soll weiter Transparenz über die Möglichkeiten in dem Gebäude herstellen.

Weitere Informationen und ausführlicher Bericht zur Stadtteilversammlung unter: www.zukunft-bockenheim.de

Pressemitteilung 29.6.2022