AgR-Rückblick: Reichsbürger im Riederwald

erstellt von Aufstehen gegen Rassismus RheinMain — zuletzt geändert 2023-02-12T15:11:51+02:00
Mahnwachen vor dem Vereinslokal: "Wir wollen denen keine Ruhe lassen", war ein Motto des ersten Abends. Der Demokratiekreis bedankte sich für die erfreulich rege Teilnahme an den Mahnwachen. "Wir wollen die so lange ärgern, bis sie keine Lust mehr haben, hier zu sein", so die grundsätzliche Haltung.

Am 28. Januar hatten sich bereits gegen 11:00 Uhr ca. 30 Personen an der Ecke Erlenbruch/ Schäfflestraße eingefunden; an den darauffolgenden Samstagen hatten sich sogar 70 Menschen direkt neben dem Stein des Anstoßes (Vereinsheim "Lebensglück e.V.") versammelt. In Rücksprache mit Aktiven des Demokratiekreises Riederwald hatten AgR-Aktive an den Samstagen unsere Transparente aufgehängt, um die Riederwälder*innen zu unterstützen und als Zivilgesellschaft ein klares Zeichen zu setzen. Nämlich den Reichbürger*innen unmissverständlich zu vermitteln, dass sie im Riederwald nicht willkommen sind. 

Bevor konkrete Maßnahmen umgesetzt wurden, gab es jedoch einen hohen Bedarf an Austausch. Viele Fragen drehten sich um die ABG als Vermieterin der Lokalität und deren zögerliches Vorgehen. So war der Vorwurf zu hören, dass der ABG es offenbar am Willen fehlte, sich eindeutig gegen diese demokratiefeindliche Gruppierung zu stellen. Eine mehrheitlich geteilte Schlussfolgerung war, dass mehr politischer Druck ausgeübt werden sollte. 

In diesem Kontext war u.a. zu erfahren, dass es derzeit rund 1000 "Reichsbürger*innen" in Hessen gibt. Dem "Königreich Deutschland", in dem auch Vertreter*innen des Vereins "Lebensglück" aktiv sind, gehören nach aktuellem Stand 5081 Personen an. 

Vor diesem Hintergrund fanden diese drei Mahnwachen vor dem Vereinslokal statt. "Wir wollen die so lange ärgern, bis sie keine Lust mehr haben, hier zu sein".

aus: Newsletter AgR RheinMain - KW 6/2023