AgR-Rückblick: Initiative "Frankfurt solidarisch" organisiert sich jetzt stadtweit

erstellt von Aufstehen gegen Rassismus RheinMain — zuletzt geändert 2022-02-13T11:32:49+02:00
Ziel: Besser abgestimmte Aktionen gegen Demos von Coronaleugner*innen und rechten Hetzer*innen

Ca. 25, 30 Aktive aus unterschiedlichsten Kontexten (z.B. Naturfreunde, Greenpace, AgR RheinMain, Omas gegen Rechts, DGB, engagierte Bürger*innen aus Stadtteilen) zusammen, um die Herausforderung kreativ anzugehen. Nach einer zügigen Namensfindung ("Frankfurt solidarisch") wurden umgehend ein E-Mail-Verteiler und eine Signal-Gruppe eingerichtet, um sich über Stadtteile und Organsiationen hinweg miteinander zu vernetzen. Erste Entwürfe für ein Logo sind derzeit im Umlauf –  und eine passende Web-Domain ist bereits reserviert.

Bei den Treffen wurden verschiedene Berichte zu gelungenen, erfolgreichen Anti-QD-Aktionen (v.a. Höchst, Heddernheim) präsentiert. Die durchaus heterogene Gruppe ist interessiert daran, die "stadtteiltypischen Erfolgsfaktoren" herauszufiltern bzw. "stadtteilübergreifend gültige Erfolgsfaktoren" zu erschließen. Es wurden viele gute Ideeen für Aktionen geteilt. Erste Hands-on-Aktionen (z.B. Flyer verteilen, Anmeldungen von Veranstaltungen) fanden statt.

Generell darf man bestimmt behaupten, dass der erfolgreiche Gegenprotest der neu zusammengefundenen Bürgerinitiative "Nordend gegen Querdenker-Spaziergänge" (=> Holzhausenpark war am 12.2. kein Sammelpunkt für die QD-Demo mehr; Umverlegung deren Demoroute) ohne die umfassenden Erfahrungen von anwesenden Demo-Profis, die schnelle Vernetzung untereinander und die etablierten sozialmedialen Kanäle der Mitwirkenden noch hätte auf sich warten lassen.  

Unser Ziel ist, verstärkt die Gegenproteste in den Stadtteilen zu entwickeln und dort zu unterstützen, wo die QD-Märsche faktisch stattfinden. In Höchst und Heddernheim sind die Gegenaktionen mit ihren stadtteilspezifischen Akteuren, Formen und Inhalten bereits sehr erfolgreich.

Generell meinen wir folgendes festzustellen: Trotz anhaltender Pandemie wächst der Widerspruch gegen die QD-Aktionen in den Frankfurter Stadtteilen. Etablierte Gegenproteste (z.B. in Höchst, Heddernheim) fungieren quasi als Motoren des erfolgreichen Anti-QD-Protestes. Die besten Ergebnisse lassen sich offenbar dann erzielen, wenn die Frankfurter*innen ihre stadtteilspezifischen Gegebenheiten kennen, nutzen, aktivieren, zusammenhalten und sichtbar werden. Dann mag die jeweilige solidarische Konstellation sehr eigen sein, aber effektiv sind die Proteste allemal.

aus: Newsletter: AgR RheinMain - KW 6/2022