►Lieferando stoppt Befristung ►#FR13-Protest wirkt!

Führender Online-Fahrradkurier-Dienst beugt sich anhaltender Kritik: Lieferando schafft Befristung ab.

Laut dpa-Meldung hat Lieferando am Freitag, den 13. August 2021 tatsächlich die Befristung abgeschafft!

Damit kommt Lieferando einer Forderung nach, die wir seit Wochen erheben und für deren Durchsetzung wir den Aktionstag #Freitag13 durchführen.

Das niederländische Unternehmen Just Eat Takeaway beugte sich am Freitag, 13. August einer von sieben Forderungen der Aktion gegen Arbeitsunrecht (siehe Pressemitteilung aktion./.arbeitsunrecht, 12.8.2021).

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht gratuliert allen Lieferando-Riders, den aktiven Betriebsräten im Unternehmen und ihren Unterstützer_innen zu diesem Erfolg!

Jetzt gilt es nicht nachzulassen und auch die restlichen sechs Forderungen durchzusetzen.

Unser Forderungen sind keineswegs utopisch, sondern Selbstverständlichkeiten gemäß deutschem, europäischem und internationalem Recht (Betriebsverfassungsgesetz, Grundgesetz, Europäische Sozialcharta, UN-Menschenrechtskonvention, ILO-Kernnormen).

Wir fordern von Lieferando / Just Eat und Gorillas:

  • Arbeitsschutz & Sicherheit.
  • Union Busting stoppen: Betriebsräte gründen + schützen!
  • Schluss mit sachgrundloser Befristung & Kettenbefristung! (Von Lieferando jetzt erfüllt.)
  • Sechs Monate Probezeit sind zu lang!
  • Ausrüstung und Reparaturen sind keine Privatsache.
  • Transparente Abrechnung, kein Trinkgeld-Klau und andere Tricksereien!
  • Keine Total-Überwachung, inhumanes Ranking & systematischen Datenklau!

HINTERGRUND

Gegen Union Busting & Ausbeutung durch Lieferdienste

Lieferando (Just Eat Takeaway) ist der europäische Marktführer für Essensauslieferung, Gorillas versucht nach us-amerikanischem Vorbild (GoPuff) den neuen Markt der Online-Supermärkte zu erobern.

Beide Lieferdienste zählen zu den Gewinnern des Corona-Lockdowns. Leider kommt bei den Fahrerinnen und Fahrern nichts davon an.

Unser Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen der gesamten Branche zu verbessern!

Zu diesem Zweck attackieren wir das Marken-Image des größten Players Lieferando sowie des aggressivsten Players Gorillas.

  • Gorillas konnte an den Finanmärkten mit hochtrabenden Versprechungen über eine Milliarde an Risiko-Kapital einsammeln. Die Riders & Pickers in den Warehouses hat das Gorillas-Management unter Kagan Sümer leider vergessen.
  • Lieferando hat unter Jitse Groen eine betriebsratsfeindliche Unternehmenskultur etabliert und beugt sich nur zähneknirschend und widerwillig dem deutschen Betriebsverfassungsgesetz. Das Management nutzt befristete Verträge und absurd lange Probezeiten, um (potentielle) Gewerkschafter systematisch zu feuern.

Die Beschäftigten sind der wichtigste Faktor eines jeden Unternehmens. Daran werden wir das Management von Lieferando & Gorillas am #Freitag13 erinnern.

Das Geschäftsmodell der Online-Lieferdienste steht auf wackligen Beinen. Denn die arbeitende Bevölkerung ist gleichzeitig Kundschaft. Die meisten Menschen wollen selbst nicht wie entrechtete Lohnsklaven arbeiten, sie wollen auch nicht von digital gesteuerten Lohnsklaven bedient und beliefert werden.  

Arbeitsrechte & Demokratie sind entscheidende Kritierien. Wenn Lieferando & Gorillas nicht einlenken, wird sie in Deutschland das selbe Schicksal ereilen wie Deliveroo: Dann werden entweder die Marken oder ihr derzeitiges Management früher oder später verschwinden.

Pressemitteilung 13.8.2021