23. Nippon Connection Filmfestival 2023

erstellt von Nippon Connection — zuletzt geändert 2023-05-15T15:09:37+02:00
Vom 6. bis 11. Juni 2023 werden in Frankfurt am Main rund 100 japanische Lang- und Kurzfilme gezeigt – von aktuellen Werken etablierter Filmschaffender über Animes bis zu Independent- oder Dokumentarfilmen. Darunter sind 30 Deutschland-, 10 Europa-, 28 internationale und eine Weltpremiere. Viele Filmemacher*innen werden ihre Werke dem Publikum persönlich vorstellen.

Außerhalb der Kinosäle bilden über 60 Workshops, Konzerte, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Performances ein umfangreiches Rahmenprogramm und geben facettenreiche Einblicke in die japanische Kultur. Für den Hunger zwischendurch gibt es auf dem Festivalgelände ein großes Angebot an japanischen Speisen und Getränken. Marktstände mit japanischem Kunsthandwerk, Filmen, Büchern und vielem mehr laden zum Stöbern ein. Der Eintritt zum Festivalgelände ist frei.

Das Festivalprogramm bietet auch die Gelegenheit, sich kritisch mit Japans Politik und Gesellschaft auseinanderzusetzen. Fumiari Hyuga, der im vergangenen Jahr mit dem Nippon Docs Award ausgezeichnet wurde, wird in diesem Jahr das Festival besuchen und seinen neuen Dokumentarfilm I Am A Comedian vorstellen, der als internationale Premiere zu sehen sein wird. Darin porträtiert Hyuga den Comedian Daisuke Muramoto, der in Japan mit seinen politischen Stand-up-Programmen für Aufsehen sorgte. In Tokyo Uber Blues dokumentiert Regisseur Taku Aoyagi, wie er nach Abschluss seines Studiums als Lieferant bei Uber Eats arbeitete. Dabei zeigt er nicht nur die prekären Arbeitsverhältnisse, sondern auch die Folgen der Pandemie für unabhängige Filmschaffende. Der Regisseur wird für die Deutschlandpremiere seines Films zum Festival anreisen. Das Drama My Small Land dreht sich um das Leben der 17-jährigen Sarya, deren Familie den Flüchtlingsstatus in Japan verliert und für die daraufhin eine Welt zusammenbricht. Emma Kawawada, die ebenfalls beim Festival zu Gast sein wird, verbindet in ihrem Film Coming-of-Age-Motive mit einem Porträt der kurdischen Community, die in Japan einer restriktiven Geflüchtetenpolitik ausgesetzt ist. Die Regisseurin Yonghi Yang widmet sich in Soup And Ideology dem Leben ihrer an Alzheimer erkrankten Mutter, deren verdrängte Erinnerungen an Kriegszeiten und ihre Flucht aus Korea nach Japan sie durch ihren Film verarbeitet.

Das komplette Programm und Tickets sind unter NipponConnection.com verfügbar.

Pressemitteilung 15.5.2023