20. Jubiläum der Sommerwerft

Unter dem diesjährigen Motto „SICHTBAR MACHEN“ durften Besucher*innen 17 Tage lang in das vielfältige Angebot des Festivals aus Theater, Performance, Musik, Workshops und vielem mehr eintauchen. Bereits zum zwanzigsten Mal fand das Theaterfestival ab Ende Juli, diesmal vom 23. Juli bis zum 08. August, an der Weseler Werft im Frankfurter Osten statt. Unter besonderen Umständen ließ sich das Frankfurter Theaterfestival dieses Jahr erleben, und das nicht nur aufgrund eines ausgefeilten Hygienekonzeptes. Für die Jubiläumsausgabe des Festivals stellten die Veranstalter von Protagon e.V. das umfangreichste Programm ihrer Festivalhistorie mit über 150 Einzelveranstaltungen zusammen.

Ab nachmittags belebten Workshops und Gesprächsrunden die Wiesen am Mainufer, auf der Musikbühne reichte das Programm von gefühlvollen Singer-Songwritern bis zum tanzbaren Balkansound, auf der Kinderbühne gab es Theater auch für Junggebliebene und am Abend wurden spektakuläre Produktionen und Theateraufführungen geboten: dann rollten etwa lebensgroße Schiffe über den Theaterplatz und ausgefeilte Tanzchoreografien, qualitativ Gesprochenes und Gespieltes bevölkerten die Bühne: Zeit für die großen Geschichten. Mal politisch, mal unterhaltsam, stand im Fokus immer die Suche nach Begegnung mit dem Publikum, nach berührenden Momenten.

Für diese zentrale Vision der Sommerwerft - lebendige Theaterkultur, Solidarität und Zusammenkunft mit Menschen aller Kulturen – arbeiteten im Vorfeld monatelang zahlreiche Protagonist*innen mit freiwilligen Helfer*innen verschiedenster Herkunft gemeinsam zusammen.

Dieser Geist des Festivals ging auch trotz Einlassbeschränkungen und Auflagen nicht verloren, und so fanden knapp 25.000 Zuschauer*innen ihren Weg auf die Kulturveranstaltung, um sich die Programmvielfalt nicht entgehen zu lassen.

In seiner Eröffnungsrede lobte Uwe Becker, Bürgermeister und Stadtkämmerer von Frankfurt, die Einzigartigkeit der Sommerwerft: „Diese Sommerwerft ist Frankfurt, in ihrer Buntheit, in ihrer Vielfalt und in ihrer Offenheit – hier zeigt sich die Seele Frankfurts. […] In den letzten 20 Jahren ist aus einer zarten Pflanze eine Blumenwiese entstanden. Und wo viel Buntes ist, ist gleichzeitig kein Platz für Braun.“

„Die Sommerwerft hat auf beispielhafte Weise gezeigt, wie unser kulturelles und gesellschaftliches Zusammenleben auch in diesen besonderen Zeiten aussehen kann. Durch ihre kreativen Konzepte können freie Theaterformate flexibel im öffentlichen Raum performen. Das wurde von den vielen begeisterten Zuschauer*innen trotz einiger Hindernisse wegen der Corona-Einschränkungen und durchwachsenem Wetter goutiert,“ resümiert der künstlerische Leiter Bernhard Bub.

Als eigenständige Veranstaltung hat die Sommerwerft einen würdigen Abschluss gefunden, der Kultursommer hingegen geht weiter. Im Rahmen von „SICHTBAR MACHEN 2021 – Kultursommer im öffentlichen Raum“ finden etwa auch das Internationale Frauen* Theaterfestival (13.-19.09.) sowie viele weitere kleinere Aufführungen der mobilen Theaterperformance “KlimaX” von antagon theaterAKTion in den Stadtteilen statt. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auf www.sommerwerft.de/sichtbar-machen und auf www.antagon.de.

Pressemitteilung 11.08.2021