Lufthansa torpediert Mediation endgültig: Nachtflugverbot abgelehnt
Das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau nimmt zu den Ausführungen des Lufthansavorstandes Dr. Weber noch einmal ausführlich Stellung:
<p>Die vorgebrachten Argumente für einen dringend notwendigen Ausbau und eine Betriebserlaubnis rund um die Uhr sind durchweg Scheinargumente oder schlichtweg Erpressungsversuche der Lufthansa. Erpresst werden soll die Bevölkerung und jetzt neuerdings auch die Landesregierung, die offenbar nicht mehr vollständig nach der Pfeife von FAG und LH tanzen will. Dies ist zumindest ein Indiz dafür, dass der Druck der Bürger und der Lokalpolitiker in Wiesbaden Wirkung zeigt.<p>Laut LH-Vorstand Weber hängen an den Nachtflügen Aktivitäten der Wirtschaft. Wieviele der empfangenden Hersteller oder versendenden Lieferanten sitzen aber in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Flughafens? Die Rhein-Main Region mit ihrem ausgeprägten Dienstleistungsschwerpunkt ist ganz sicher nicht der verkehrsgünstigste Umschlagplatz für diese Fracht. Das Märchen vom Standortfaktor Flughafen für die großen Unternehmen ist schon durch den Wegzug von Aventis widerlegt der Hoechst-Nachfolger zog nach Straßburg mit einem Provinzflughafen! <p>Herr Weber, gut, dass Sie so ehrlich sind und uns für 2015 die nächste Ausbaudiskussion ankündigen. Das sagen die Bürgerinitiativen schon seit zwei Jahren.<p>Schluss mit der Sonderstellung der Lufthansa. So wie jeder Spediteur akzeptieren muss, dass er nachts nicht in Wohngebieten mit Lkws herumfahren kann, muss auch die Lufthansa das Recht der Bevökerung auf Ruhe akzeptieren. Wir fordern: Keine Flüge von 22 6 Uhr über unseren Schlafzimmern! <p><i> aus: PM der BI v. 3.6.2000