Flughafen: Trotz sinkender Zahlen auf Expansionskurs

by redaktion veröffentlicht 01.11.2001 , zuletzt geändert 07.10.2007

Schon vor dem Bau einer weiteren Landebahn will Fraport die Zahl der Flugbewegungen auf 80 Flugbewegungen pro Stunde steigern, d.h. alle 45 Sekunden ein Start oder eine Landung. In 2000 starteten und landeten 459.000 Flugzeuge, 2005 sollen es 500.000 sein.

Dies soll durch ein neues Radarsystem der Flugsicherung ermöglicht werden, das zur Zeit erprobt wird. Diese erschreckend kurze Folge von Starts und Landungen konzentriert sich auf den Nachmittag und Abend, da nur mit kleineren Maschinen diese Staffelung möglich ist und vormittags vorwiegend Großraumflugzeuge an- und abfliegen. Eine einzige Störung wird eine endlose Folge von Verspätungen nach sich ziehen (von Katastrophen wollen wir nicht reden), die der Flughafen dann wieder als dringendes Ausbauargument benutzen kann.

Neben dieser Kapazitätserweiterung gibt es weitere freie Plätze auf dem Frankfurter Flughafen: Allein die Lufthansa hat auf Grund massiven Passagierrückgangs mehr als 20 % ihres Flugplans gestrichen. Und nicht nur die Lufthansa hat sinkende Zahlen, internationale und europäische Fluggesellschaften müssen streichen, man denke nur an die bankrotte Swiss-Air. Auf dem Frankfurter Flughafen gab es im September 1,4 % weniger Flugbewegungen, 7,7 % weniger Passagiere, 13,3 % weniger Fracht gegenüber dem September des Vorjahres. Wer aber glaubt, das Flugaufkommen und der Fluglärm würde reduziert, irrt. Die frei gewordenen Starts und Landungen wurden längst an andere Fluglinien vergeben, die auf der Warteliste für Frankfurt standen und bisher leer

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